Montag, 3. September 2012

da waren sie wieder

So, da waren sie wieder, diese abwertenden “jetzt kauf diesem ungezogenen Kind doch einfach diese scheiß Süßigkeiten, damit wir wieder unsere wohlverdiente kinderlose Ruhe haben...finanziell umbringen wird es doch schon nicht “-Blicke!

Auch wenn ihr es nicht glauben wollt, aber wenn ein nein ein nein ist, das nennt man in Fachkreisen Erziehung.

Und Bemerkungen wie “na ja, Süßigkeiten schmecken viel besser “, oder “wer schreit denn da so“ (Augen auf, es steht, bzw. liegt direkt vor dir) helfen da nicht im geringsten!
Die schönste aller Anmerkungen ist aber "Was hat sie denn". Hmmm, mal überlegen. Braune Haare, blaue Augen, einen Dickschädel und ein rosa T-Shirt, mit dem sie gerade den Boden vor dem Süßigkeitenregal poliert. Ich antworte "Sie liegt bettelnd und kreischend vorm Süßigkeitenregal - keine Ahnung was sie hat". Der Fragestellerin fällt ihr gespielt freundliches Lächeln aus dem Gesicht - ok, sie kann nichts dafür, aber in solchen Momenten sind jegliche, nicht hilfreichen Ansagen fehl am Platz!

Nach einer Stunde Heimweg (der sonst nicht mehr wie zehn Minuten in Anspruch nimmt) schau ich mich im Spiegel an....verschwitzt wie nach nem Halbmarathon sage ich mir: Willkommen im Trotzalter! Es kann nur besser werden.

Während ein Schluck *Werbepause* Alkoholfreies Clausthaler *Werbepause Ende* mir ein gepflegtes nervenberuhigendes Feierabendbier vorgaukelt, beruhigt sich mein Monster langsam wieder. Nachdem es den Nichterwerb des bunten Zuckerzeugs ganz gut verkraftet haben muss, hab ich wohl doch alles richtig gemacht. Alles wird gut... ;-)

Edit: Am Tag danach merke ich, dass das ganze sogar zwei positive Nebenwirkungen hatte. Zum einen kennt mein Monster, dass der Versuch Grenzen zu überschreiten zwecklos ist und zum anderen hat Mutti auch noch einen enormen Trainingseffekt erzielt. So einen Muskelkater hatte ich schon lang nicht mehr im rechten Arm ;)

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